Romance


"Jette" - ein (Liebes) Roman zum Vernaschen


Für ihren Roman "Jette" hat B.G. Turner 20 kg zugenommen, um authentisch über ihre Protagonistin schreiben zu können


Leseprobe


Miriam. DAS Synonym für skinny legs. Mit dieser Sirene 14 Tage im Urlaub - in Konkurrenz - das überstieg mein Vorstellungsvermögen. Konkurrenz? Diesen Begriff konnte es im Zusammenhang mit Miriam nicht geben. Ihre Schönheit war einzigartig, atemberaubend, unvergleichlich. Miriam war sogar nach einer durchzechten Nacht noch bildschön, auch wenn sie heute Morgen auf den Teppich gekotzt hatte. 
  Miriam stand immer auf der Gewinnerseite, ihre Schönheit machte sie unangreifbar. Jeder kapitulierte vor ihren großen goldbraunen Augen, der zierlichen Nase und dem vollen Mund. Sie weckte in Männern den Beschützerinstinkt, und keiner würde einer Frau wie ihr ernsthaft die Stirn bieten. Das erschien mir ungerecht und schwer zu akzeptieren. Bewirkte Schönheit tatsächlich so etwas wie eine Beißhemmung?

 Auch Rainer besaß eine Ausstrahlung, die Menschen unweigerlich anzog. Miriam und er gaben ein absolut nichts infrage stellendes Paar ab, allein aufgrund ihrer blendenden Erscheinung. Sie passten zueinander, sie gehörten in die Welt der Erfolgreichen und Schönen.
Ich hatte da gar nichts zu suchen. Ich war das hässliche Entlein, das sich ins Territorium des Jetsets verirrt hatte und glaubte, man würde es dort dulden. Diese reiche Gesellschaftsschicht traf sich an international exklusiven Orten, zu denen mir der Zugang verwehrt wurde. Wie naiv. Wie unfassbar vermessen. Ich war für kurze Zeit in den Mikrokosmos der Schickeria aufgestiegen und hart auf dem Boden der Realität gelandet.




 


 



 
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